Warum habe ich Chlorella Vulgaris Süsswasseralgen gestestet?

Wer sich schon einmal mit Smoothies, Poke, Buddha-Bowls und sonstigen Food-Trends beschäftigt hat, der ist früher oder später auch auf das neue Superfood „Chlorella“ gestossen.

Hinter dem sehr chemisch klingenden Namen steckt eine Süsswasseralge, die als „einzigartiges und eines der besten Nahrungsergänzungsmittel überhaupt“ derzeit einen ebenso einzigartigen Boom erlebt. Als Tabletten, Kapseln, Pulver und Presslinge wird sie in allen nur denkbaren Verpackungsformen und –Grössen angeboten zur Einnahme pur oder über Müslis, Smooties, Shakes, Salate, Bowls, Suppen, Saucen, …

Schuld an diesem Hype, so finde ich es bei meiner Recherche heraus, sind vor allem die entgiftenden Eigenschaften der Chlorella-Alge, die perfekt in den seit Jahren anhaltenden Detox-Trend unserer Gesellschaft passen. Detox von Aussen durch Kosmetika, Detox von Innen durch basische Ernährung, Detox der Seele durch Meditation und nun auch: Detox rundum durch Chorella-Algen?

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Detox kann jeder brauchen – ich auch!

Die Liste der positiven Eigenschaften der kleinen grünen Süsswasseralgen ist lang und keine einzige will ich fortan in meinem Leben missen (vgl. z. B. Zentrum der Gesundheit). Manchmal ist Nicht-Wissen eine Gnade, aber das ist nun leider vorbei: Ich weiss jetzt, was mir schon immer gefehlt hat und bin damit exakt an dem Punkt, an dem mich die Nahrungsergänzungsmittelindustrie haben wollte: Ich will Chlorella-Algen. Unbedingt. Und zwar sofort!

Wer die Wahl hat, hat die Qual: Das Angebot ist riesig!

Die Nachfrage scheint gewaltig zu sein, denn der Markt ist nicht nur riesig, sondern auch unübersichtlich und es dürfte Tage dauern, sich einen umfassenden Überblick zu verschaffen. Ich setze auf meine bewährte Strategie, stets direkt von der Quelle zu zapfen und wende mich an die Heidelberger Chlorella GmbH mit der Zuversicht, hier von einem kompetenten Fachmann der ersten Stunde versorgt zu werden und nicht von irgendeinem Mitläufer, der eigentlich keine Ahnung hat.

Zusammen mit einer Monatspackung „Astaxanthin“ (den Review dazu findet Ihr Hier) bestelle ich „400 Presslinge Chlorella vulgaris Süsswasseralgen“. Einzelheiten zu Kauf und Versand findet Ihr an anderer Stelle, nämlich hier.

Über Verpackung und Produktdesign sagt der Hersteller: „Wir überzeugen allein mit inneren Werten“

Wie auch beim Astaxanthin ist die Gestaltung von Verpackung und Etikett nüchtern und sehr sachlich, mit starker Anlehnung an das Design von Arzneimitteln. Das braune Schraubglas schützt vor Lichteinfluss, dekorative Gestaltungselemente fehlen ganz. Aber darauf kommt es auch gar nicht an: Was drin ist, ist schliesslich wichtig!

400 moosgrüne Tabletten à 0,25 g befinden sich in meinem Glas. Sie sind glatt, leicht zu schlucken und schmecken gar nicht mal schlecht – nach Algen eben, und die kennen wir ja schon aus der japanischen Küche und von den Poke-Bowls.

Diesmal suche ich mich nicht durch die unterschiedlichsten Einnahmeempfehlungen, ich bleibe bei den Angaben des Herstellers und nehme brav 4 mal täglich 4 Presslinge Chlorella Vulgaris. Noch nicht mal einen Schluck Wasser brauche ich dazu, so gut rutschen die kleinen Dinger meinen Hals hinunter – brav!

Etwa einen Monat lang wandern kontinuierlich Chlorella-Presslinge durch meinen Körper.

Nach 37 Tagen schütte ich den letzten Pressling aus dem Glas (ja, ich habe es hin und wieder mal vergessen…), schlucke ihn hinunter und horche in mich hinein: Wie fühle ich mich – gibt es ein „Vorher“ und ein „Nachher“?

Wenn ich ganz ehrlich bin, kann ich keinen direkten Unterschied festmachen. Vielleicht ist es so, dass die Wirkung so schleichend nach und nach eintritt, dass man es selbst gar nicht merkt? Wenn die Werbung Recht hat, dann hat die Einnahme der Algen-Presslinge folgendes in meinem Körper bewirkt:

  • Die Bildung meiner roten Blutkörperchen wurde stimuliert und zur Blutreinigung beigetragen.
  • Der Sauerstoffanteil im Blut wurde erhöht und die Zellatmung verbessert.
  • Mein Stoffwechsel wurde aktiviert und die Zellwände geschützt.
  • Die Absonderung meiner Verdauungssäfte wurde normalisiert.
  • Alle Heilungprozesse wurden unterstützt.
  • Meine innere Gelassenheit wurde gefördert und meine Seele harmonisiert.

… aber außer mir selbst merkts keiner!

Tja – letztendlich müsste ich leistungsfähiger, frischer und strahlender sein – sowohl von Innen als auch von Aussen. Bin ich das? Schwer zu sagen… Mir geht es gut und ich bin fit. Aber mehr oder anders als sonst? Ich frage vorsichtig in meiner Umgebung nach: Merkt Ihr eine Veränderung an mir? Blöde Blicke, schiefes Grinsen, überflüssige Kommentare – was Konstruktives, das weiterhilft, ist leider nicht dabei.

Das Glas ist leer und ich fühle mich gut – „Was tun?“, sprach Zeus.

Soll ich das vielleicht tatsächlich gute Ergebnis gefährden und mit der Einnahme der Chlorella-Algen aufhören? Oder mache ich weiter und schaue mal, ob es von nun an stetig bergauf geht?

Aber wann ist dann der richtige Zeitpunkt gekommen, das Super-Nahrungsergänzungsmittel abzusetzen? In einem Jahr, in fünf oder vielleicht gar nicht? Macht es Sinn, ein Leben lang Algen zu schlucken, oder sollte der Körper eigentlich in der Lage sein, seine Gesundheit mit „normalem“ Input allein zu managen?

Ich habe eigentlich keine Lust, bis an mein Lebensende 4 x täglich 4 Algenpresslinge zu schlucken – schliesslich bin ich weder eine Garnele, noch eine algenmampfende Süsswasserschnecke und schon gar nicht Arielle die Meerjungfrau. Ich habe schon mehr als vier Jahrzehnte ohne nennenswerte Ausfälle algenfrei gelebt und werde es daher aller Wahrscheinlichkeit nach auch zukünftig hinbekommen… Hoffe ich zumindest!

Ich höre also auf mit der Einnahme von Chlorella Vulgaris Presslingen, bevor ich aber das leere Schraubglas entsorge, werfe ich noch schnell einen Blick auf die Inhaltsstoffe:

Was sind die Inhaltsstoffe der Chlorella Vulgaris Presslinge der Heidelberger Chlorella GmbH?

Viel ist drin, nämlich: Jede Menge Chlorella Vulgaris Pulver, und zwar zu 100 Prozent – Gut so. Ich bin zufrieden!

VIDEO: Learn About Chlorella Algae and How It May Help Detox Heavy Metals (engl.)

Gibt es Alternativen zu den Chlorella Vulgaris Presslingen der Heidelberger Chlorella GmbH?

Wie bereits erwähnt ist das Angebot riesig und die Auswahl entsprechend gross. Sicherlich gibt es viele Alternativen zu den Chlorella Vulgaris Presslingen der Heidelberger Chlorella GmbH. Je nachdem, in welcher Form man die Algen einnehmen möchte, bieten sich auch Pulver und Kapseln an, entweder bei dem von mir gewählten Hersteller, oder bei einem der vielen Konkurrenten.

Eine konkrete Empfehlung auszusprechen erscheint mir aufgrund der Marktvielfalt schwierig, daher möchte ich mich auf folgenden Tipp beschränken: Geht auf Nummer Sicher und achtet darauf, dass das Produkt Eurer Wahl tatsächlich zu 100 % aus Chlorella besteht!